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Icelines Blog
Ode an das Arbeitsamt
Iceline | 17.04.2008 11 1
Neulich morgen öffne ich meinen Briefkasten der mir schon beleidigt eine Menge Müll entgegenschleudert als er mich kommen sieht, und finde einen schon leicht mit Schimmel bezogenen Brief der, wie der Lieblos gestempelte Umschlag erscheint, von der Agentur für Arbeit ist. Ich überfliege den Brief kurz, speichere in meinem Langzeitgedächniss den Termin für die anstehende Berufsberatung, und werfe ihn dann zu dem anderen Müll der in meinen Schubladen verstaubt...
Eine Woche später ist es so weit...Um halb fünf hoch, für die Schule fertig machen, und noch im Halbschlaf zu Bahn getrampelt... Während ich versuche den nun folgenden 1 1/2 Stunden Geschichte zu folgen, in der ich meine schriftliche Prüfung mache, dreht sich mein leicht vernebeltes Hirn um den Bevorstehenden Termin...
Also nach der Stunde wieder ab in die Bahn, vorher noch ein Kaffe beim Bäcker holen und dann ab zum Arbeitsamt...
Vor der Agentur für Arbeit schleiche ich immer noch leicht hirnvernebelt vor der Tür rum und will eigentlich nichts als in ruhe meine Zigerette rauchen um Zumindest in den Zustand zu gelangen, in dem ich auf Fragen nicht nur mit "Im Wäschekorb", "in meiner brieftasche" oder Senf oder ketchup aufs Brot?" reagiere... (danke an Erma Brombeck für diesen geistreichen Wortschatz)
Da quatsch mich doch glatt ein leicht verwahrloster Herr in Klamo tten der Altkleidersammlung (naja kann ja nich jeder Gucci haben) und mit einem leichten verwesungsgeruch an ob ich nicht 5 Euro für ihn hätte...Ein paar sekunden später gelangt die Frage in mein Hirn wo sie verarbeitet wird und eine Antwort konstruiert wird...als ich dann auf meine scharfsinnige Art sagen kan "neeeeee" ist der penner schon längst drei Opfer weiter...
Kippe aus, Tür rein...am anmeldungsschalter erwartet mich die Warteschlänge mit der Größe einer Boa Constrictor...also steh ich erstmal 20 minuten meine Beine in den Bauch und Warte...als ich dann drann bin sagt man mir ich hätte ja auch gleich hochgehen können...Obwohl mir mein mittlerweile wach gewordenes Hirn sagt das ich der Alten am schalter an die Gurgel springen soll, lächele ich leicht spastisch, bedanke mich durch zusamengebissene Zähne und stampfe hoch zur Berufsberatung...
Im büro der Mittfünfzigerin lautet die erste Frage an mich "Was für einen Beruf möchten sie dann lernen?" Ich glaube mein Lid zuckte ein wenig spastisch als ich ihr höflich entgegnete das ich hier sei um genau das mit ihr zu erarbeiten... Na gut...Zeugnis wird mit hinter dicken Brillengläsern verdunkelten augen gescannt und für minderwertig befunden , denn als sie es zum aktenstapel zurück legt schlägt sie mir eine Ausbildung zur Tischlerin vor...Na gut denke ich, spiele ich mal das Spiel mit, und lege einen leicht sabbernden und verwirrt blickenden Gesichtsausdruck auf...und frage mit leicht schizophrener Stimmlage wie sie denn ausgerechnet darauf kommt. "naja Ihre Noten..." mehr Hörte ich nicht bevor ich einen innerlichen Zusammenbruch erlitt...ich glaube man sah die dampfwolke vor meinem Schädel aufsteigen, als ich ihr erklärte das ich immer noch Schülerin bin und gerade meinen Realschulabschluss nachhole...Sie blickt mich verwirrt an und sagt mir ich soll doch bitte wieder kommen wenn ich genaueres über meine Zeugnisnoten und Vorstellungen wüsste und schickt mich an den Schalter zurück wo ich mir erneut 15 minuten die Beine ihn den bauch steh bevor ich einen neuen Termin bekomme...
Fazit: Liebe Agentur für Arbeit...Ich weiß wirklich nicht woher Sie ihre Daseinsberechtigung haben...Denn mein Fall ist nicht der einzige der so abläuft, ich könnte noch hunderte von beispielen anführen. Sie halten mich vormittags mit unvorbereiteten Terminen von der Schule ab in der ich im selben Zeitraum mehr lerne und erfahre als bei ihnen. Ich bin zu dem Schluss gekommen mich selbst darum zu kümmern, wie woher und welchen Ausbildungsplatz ich bekomme...
Vielen Dank
Ohne Sie hätte ich nie gelernt wie Selbständig ich sein kann
MFG
Eine Auszubildene