Die dunkle Nacht der Seele 4.Teil
Heller M. | 19.06.2011 2 0
Und: ich habe nichts zu verlieren, nur meine Begrenzungen! Wenn ich den Schmerz als Herausforderung annehme, kann ich sagen: „Ja, ich habe Angst – und? Ja, ich stecke fest – und? Vielleicht liebt mich niemand – und?“ Ich bin kein hilfloses Opfer, niemand ist schuld. In mir stirbt etwas, damit etwas Neues geboren werden kann.
Zusammenfassend:
Schmerz und Krisen gehören zum Leben.
Im Schmerz erleben wir Trennung und die Sehnsucht nach Verbundenheit.
Das größte Hindernis ist, dass wir den Schmerz nicht zulassen wollen.
Schmerz und Krisenzeiten sind der Übergang zu etwas Neuem.
Letztendlich löst Schmerz Erstarrung und führt zu mehr Lebendigkeit, zu mehr Freude, zu mehr Liebe, zu mehr „ich selber sein“.
Die australischen Ureinwohner sprechen von „shame“ – Scham, so bezeichnen sie den Schmerz darüber, dass sie ihre Wurzeln verloren haben, weil sie gezwungen wurden, ihre Identität und ihre Kultur aufzugeben. Vielleicht gibt es diese Scham über das sich angepasst haben, das sich verleugnen, das sich verraten, das „nicht ich selber sein können“ in jedem Menschen und vielleicht ist das die tiefste Wurzel des oft unerklärlichen Schmerzes in uns.
Mehr zu mir selber, mehr zum Göttlichen in mir – das ist das Geschenk, wenn wir den Schmerz zulassen! Und es ist ein weiter Weg und wir gehen ihn, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.
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