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@jule jetzt enttäuscht du mich. man kann den mindestlohn nicht abgekoppellt von allem anderen sehen. klar müssen die lohnnebenkosten auch sinken. die mineralsteuer muss gesenkt werden, ihr nutzen fährt eh gegen den baum.
die firmen müssen rentabel arbeiten können. ich irgendwo schon mal geschrieben, das adenauer konzept ist jetzt gefragt: geld an die leute weitergeben was noch nicht da ist und so die wirtschaft wieder ankurbeln.
nur das traut sich keiner mehr. damals hatte man nicht zu verlieren, heute sitzen alle in gemachten betten.

Wir bräuchten keinen Mindestlohn, wenn für Firmen die Möglichkeit gegeben wäre, MA, die keine Leistung mehr bringen, ohne finanz. Konsequenzen abzustoßen.

Leistungsprinzip !

Zu geil derzeit: Genosse Lafontaine bekommt von Friedrich Merz im ZDF fachgerecht den Arsch voll und Nachhilfeuntericht in Wirtschaft.

Lohnnebenkosten senken? Na ja, diese Stellen nur einen von vielen Faktoren dar...
Und wie sollen dann die fehlenden Beiträge ausgeglichen werden?
Wie gesagt, es ist nicht rosig, aber dennoch ein Teufelskreis. Eine Abwanderung der Firmen kann man nicht verhindern. Und selbst wenn wir dann sagen, wir führen einen Mindestlohn ein, dann kann z.B. bei der Sanierung eines Gebäudes immer noch eine Firma von sonstwo kommen und sagen "wir haben das bessere Angebot" (nicht unbedingt die qualitativ bessere Arbeit, aber das günstigere Angebot) und dann steht die deutsche Firma mit ihrem Angebot da und muss zusehen, wo sie bleibt...
Ich hab´s selbst gesehen... die Firma, in der mein Papa arbeitet hatte sich beim Bau des Bundestages beworben... nen Spottpreis gemacht, um ja dran zu kommen und danach waren se pleite... schön verrechnet. Und was war mit den Mitarbeitern? Sie durften nach Hause gehen. Die Firma hatte zu ihren besten Zeiten etwa 150 Fliesenleger, mittlerweile sind es 2! Meinst du ein Mindestlohn hätte das z.B. verhindern können? Ich denke nicht... denn dann wäre eine andere Firma gekommen, hätte den Auftrag bekommen und die Leute hätten auch dann entlassen werden müssen, weil es keine Arbeit gegeben hätte, die sie zu einem realistischen Preis hätten anbieten können... Ist halt meine Meinung, muss man ja nicht gut heißen.

Es ist sowieso ein Unding, daß öffentliche Auftraggeber nach dem billigsten Angebot gehen dürfen.

Dort hat Maßgabe zu sein, daß die Firma max. 50 km aus dem Umkreis kommt, weil genau diese Firma dort auch Steuern zahlt.

Ich könnt jedesmal diese dummbratzigen Viecher aus dem ÖD prügeln, wenn die sich anmaßen, mit ihrem Rabattverein anzutreten - die müßten regulär 5% mehr bezahlen, weil die ihr Gehalt von uns beziehen !

und welche andere firma ist gekommen? eine die kein mindestlohn in dem falle zahlt!!??
blödsinn, wenn mindestlöhne eingeführt werden, dann nur wenn sie für alle gelten! und nicht für firma A, und dagegen für firma B nicht!

und wenn firmen abwandern, denn muß man ebend auch von den firmen verlangen, dass sie die mindestlöhne, wie sie in deutschland gelten würden einhalten, wenn sie in deutschland arbeiten wollen, egal ob sie aus polen oder sonstwo her kommen!

@skip
was ist ÖD?
kann deinem post ja sonst soweit folgen, aber bei ÖD hab ich kein plan

ich wiederhole es noch mal.: Mindestlohn losgelöst von allem zu sehen, das geht nicht. das kann natürlich zu abwanderung führen.
mir fallen da gerade die bäcker ein. wie viele habt ihr in eurer strasse?
bei mir sind´es vier. (eine strasse)

öffentlicher dienst. "bin der sam vom skip, ohne bezahlung" )

@Hanseat: Wenn Firma A aus Dtl. kommt, dann zahlt sie Mindestlohn, dass muss Firma B aus z.B. Griechenland nicht, denn Firma B aus Griechenland hält den Mindestlohn von Griechenland ein, der bei 3,80€ liegt. Und du willst denen jetzt sagen, dass sie deswegen 2 Möglichkeiten haben: entweder den Mindestlohn von Deutschland zahlen oder sie dürfen eben nicht bei uns arbeiten?
Wir sind Mitglied der EU! Es ist nicht mehr wie früher, wir können nicht nur in den Landesgrenzen denken.
Ich sage damit nicht, dass ich dies gut heiße. Es wäre selbstverständlich besser, wenn eine ansässige Firma einen Auftrag bekommt, aber so ist es heute nun mal nicht mehr.

mindestlohn ost ist ja auch noch noch mal was anderes als mindestlohn west - wir haben noch nicht mal in deutschland einigkeit was soll dass also eu-weit werden...

ein rechenbeispiel...
mindestlohnangebot eines bekannten deutschen personalvermittlers: 6,85 € - klingt erstmal ganz gut...
35 stundenwoche - klingt immer noch gut - ergibt am ende des monats 959 € brutto lstkl 1 vorausgesetzt bleiben etwa 670 € übrig... es ist nicht wesentlich mehr wenn man mit der zwei rechnet- sprich wenn der an ein kind zu versorgen hat...dann wird trotz vollzeitjob hartz4 als unterstützung fällig denn selbst wenn der vater regulär unterhalt zahlt (ca 230 € für ein etwa 10 jähriges kind)ist es bannig knapp ...
gerecht ist was anderes

Auch wenn ich den Mindestlohn nicht als Lösung ansehe und mir denken kann, dass sich dann trotzdem noch alle beschweren werden, er wird kommen.... zu viele Mitgliedsstaaten haben bereits einen Mindestlohn.

Mir kann jedoch keiner der hier Anwesenden erzählen, dass es ihm schlecht geht... ob mit oder ohne Mindestlohn.

es geht doch nicht darum, ob es einem schlecht geht oder nicht. dazu gibt es zu viele faktoren, familienstand und ob mit oder ohne kinder, da kann es dem einen mit 1000 EUR brutto sogar ganz gut gehen und dem nächsten mit 1200 netto nicht!
mir geht es darum, dass es kein lohndamping geben darf, in einem so hoch industielen land wie deutschland.

ich lebe auch in europa, aber wenn ich in deutschland es so festlege, dass aufträge nur an firmen vergeben werden, die den mindestlohn einhalten, der in deutschland gilt und natürlich nicht der, der in griechenland gilt, dann würden diese firmen aus griechenland, entweder in die röhre schauen, oder sie zahlen ihren mitarbeitern den selben lohn wie er in deutschland üblich wäre. und denn wäre ich mal gespannt, ob diese firmen aus griechenland überhaupt noch nach deutschland kämen.

und das kann man per gesetz ganz sicher so hinbekommen!
ist nur von 2 fraktionen im bundestag nicht gewollt!

das ist schon klar das bei einem mindestlohn von 8 € auch die firmen steuerlich entlastet werden müssen usw. sonst kann das auch nicht funktionieren aber es ist auf jeden fall möglich das hängt nur vom staat ab

Vielleicht hat jemand gestern abend auf ZDF die Diskussionsrunde bei "Illner" gesehen:
Lafontaine gegen Merz

Es war herzerfrischend, wie der von sich eingenommene "Wirtschaftsexperte" Oskar Lafontaine von Friedrich Merz mit seinen eigenen Argumenten und Zitaten den Arsch voll bekommen hat

Wenn alles und jeder nach Leistung bezahlt werden würde, würden nur noch diejenigen über Mindestlöhne jammern, die nicht in der Lage sind, Leistung zu erbringen.

das heisst jetzt für mich?

Du kannst ab morgen die sogenannte "1-EURO-GmbH" gründen (UG-haftungsbeschränkt) und bietest das, was Du kannst und leisten kannst an ... Erfolg liegt bei Dir

ich vermute nix gutes...

Warum ?

1-euro-gmbh, noch nie gehört.

Wenn alles und jeder nach Leistung bezahlt werden würde

wie viel leistung muss ich denn bringen für einen euro?

OZ-Anzeige: suche fleissige Etagenfrau auf 400 Euro Basis. weia wenn die erst volle bezahlung garantieren. irgendwie ist in deutschland alles der realität sehr fern.

Du kannst - ähnlich der weltweiten Limited -ab morgen eine GmbH mit 1 Euro Stammkapital gründen. Somit wärst Du voll geschäftsfähig und schränkst Dein Haftungsrisiko ein. Sprich: Wenn Deine Firma baden geht, kannst Du u.U. die private Insolvenz vermeiden und z.B Deine Rente sichern.

Du kannst Deine Tätigkeit Deinem jtzigen Arbeitgeber, aber auch noch anderen Auftraggebern zur Verfügung stellen, wenn diese mehr zahlen - hierrüber entscheidet Dein Können, Dein Wissen, Deine Qualität und vor allem Deine Cleverness.

Nochmal klar und deutlich, 2009 werden diejenigen, die in der Lage sind, Leistung zu erbringen, Gelder bekommen, die heute noch utopisch klingen.

Der Markt wird sich bereinigen und es werden nicht die Großen gewinnen, sondern die Schnellen.