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Thema: "Verliert Deutschland seine Seele?"


Springflower S.
28.08.2008 15:47
Gast
ich persönlich finde das was sanni vorhin angesprochen hat sehr gut...
es ist sehr schade das platt so verloren geht...das müßte im unterricht viel mehr mit einbezogen werden

Der Kaui
28.08.2008 15:55
Spion Team
ja finde ich auch..ist aber auch der einzige dialekt der so untergraben wird.. wenn ich da an die bayern denke, an die sachsen, oder grade auch an die kölner gegend die ihre sprache regelrecht zelebrieren.. und von uns kann kaum noch einer platt.. verstehen und lesen kann ich das auch noch aber sprechen irgendwie nich mehr so richtig..

Arno Nühm
28.08.2008 15:58
reg. Mitglied
aber ich glaube kaum, dass sachsen, bayern ect. ihren dialekt in der schule lernen

Der Kaui
28.08.2008 16:04
Spion Team
nein da gehört es einfach zur kultur dazu.. und hier bei uns eben nicht mehr so wirklich..nur noch unter den "alten" und da wir die meist ins altersheim schubsen oder zur awo kullern bekommt das auch keiner mehr mit..mein problem ist das meine familie nicht aus dem mecklenburgischen kommt sondern aus sachsen anhalt.. die haben auch nur son mischdialekt aus berlin brandenburg und sachsen.. naja also von oma und co kann ich kein platt erwarten leider..

Der Kaui
28.08.2008 16:05
Spion Team
aber ich bin gebürtiger rostockää und daher wurmt mich das..

Papier80
28.08.2008 16:15
Gast
Das von uns Norddeutschen kaum noch noch einer richtig schnackt liegt doch in den meisten Fällen an uns selber. Warum soll die Schule diese Aufgabe übernehmen??? Wer das lernen möchte soll es tun. Wir sind doch alle frei in unserer Entscheidung. Die Volkshochschulen bieten solche Kurse an und die Kosten sind meist sehr gering. Oma und Opa können meistenst auch noch Plattschnacken. Dann kann man ja mal Generationsübergreifend von den Großeltern lernen.
Warum aber soviel Englisch gesprochen wird ist mir auch ein Rätsel. Jugendliche sind heutzutage kaum noch in der Lage alte deutsche Literatur, die wir als Kultur bezeichnen, zu verstehen. Sie kennen die Wörter gar nicht mehr. Wenn ich so an mich denke, kann ich das sogar nachvollziehen. Damals war das für mich auch schwierig.
Zudem wird auch noch immer weniger gelesen. Wer liest denn noch Zeitng oder Magazine, geschweige ein anspruchsvolles Buch (ich meine nicht die Biografien noch lebender Promis).
Wenn wir alle unseren eigenen Anspruch an die deutsche Sprache etwas höher ansetzen und diesen auch weitergeben an Kinder, Familie und Freunde dann dürfte es sich nicht wirklich so verschlechtern wie es eingangs angedeutet wird.
Vielleicht sehen wir auch alles nur zu eng. Jede Generation hat seine Grammatikalischen Entgleisungen, welche sich doch immer relativiert haben. Wir sprechen schließlich immer noch alle die deutsche Sprache, auch wenn diese sich an das jeweilige Zeitalter angepasst hat.

Arno Nühm
28.08.2008 16:20
reg. Mitglied
das is aba nich neu, jedes jahr gibts deutsche wörter die "aussterben" und neue die hinzukommen, und das ist sicherlich nich erst seit wenigen jahren so, sprache entwickelt sich immer weiter, würde nichts hinzukommen könnte man es zwar als erhalten der sprache bezeichnen oda aus als stillstand..

Griffin Sclow
28.08.2008 16:24
Spion Team
@papier: Warum sollte die Schule denn nicht die Kultur des eigenen (Bundes-)Landes lehren? In Heimatkunde (heißt das heut noch so?^^) lernt man ja auch die Pflanzen, Tiere, Regionen,... aus dem eigenen (Bundes-) Land kennen.
Und es muss ja kein Pflichtfach sein, sondern könnte als Wahlfach angeboten werden.

Springflower S.
28.08.2008 16:24
Gast
hm..meiner meinung nach ist das aber in ganz deutschland so..es wird ja nicht nur in mv platt geschnackt...verlohren gegangen ist diese alte sprache überall..schade!
aber @papier es ist doch wichtig das kultur und sprache der heimat an kinder weitergegeben wird..wenigstens die grundkennntnisse und wenn es im rahmen des heimatkundeunterrichts bis zur 5 klasse ist..wäre schon schöner die kleinen würden mal sowas kennenlernen als vom kindergarten an mit englisch zugestopft zu werden

Springflower S.
28.08.2008 16:25
Gast
-h

Springflower S.
28.08.2008 16:26
Gast
oh jule ich seh wir sind uns einig

Toro
28.08.2008 16:38
Gast
Die deutsche Sprache wurde kaputt reformiert . Anglizismen sind kürzer und werden nach alter und neuer Rechtschreibung gleich geschrieben .

Papier80
28.08.2008 16:39
Gast
Ich verstehe aber nicht warum das die Schule machen sollte. Ich bin der Meinung, dass das eine Erziehungssache der Eltern ist und nicht des Staates. Der kann es fördern, das ist noch in Ordnung.
zumal diese Variante eindeutig schneller umzusetzen ist, da sowieso keine Personal für Plattdeutschunterricht vorhanden ist. Der Deutschunterricht ist so überfüllt, das die Kleinen das nicht aufnehmen können.
Und was die Jugend lernt sehe ich seit zwei in den Bewerbungen. es scheitert doch schon an einfachen Kopfrechenaufgaben.
Die Grundsubstanz ist doch bei vielen schon im Eimer.
Es ist aber kein schulisches sondern ein gesellschaftliches Problem. Man entzieht sich doch heutzutage gern der Verantwortung und schiebt sie anderen zu.

PS: Kaum noch ein sechsjähiger erkennt einen im Garten wachsenden Broccolie. Das ist doch schon erschreckend.

Wer hat da denn versagt???

Griffin Sclow
28.08.2008 16:46
Spion Team
Na ja, ich erkenne wohl sämtliches Gemüse etc im Garten, weil wir als Kinder immer im Garten helfen mussten.... aber ich weiß nicht wie es sein würde, wäre ich in der Stadt großgeworden... nix gegen Städter, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Eltern einen Garten hatten etc. Und woher soll ein Kind dann wissen, wie es aussieht, wenn die Eltern es sich nicht leisten können für das Kind entsprechende Bücher zu kaufen??
Teufelskreis sozusagen

Die Schule übernimmt einen Teil der Kindererziehung und wenn das eigene Land Interesse daran hat, dass die eigene Kultur erhalten wird, dann sollte es sowas wie Plattdeutsch in den Unterricht zumindest als Wahlfach aufnehmen.

Springflower S.
28.08.2008 16:50
Gast
..ja klar ich versteh ja auch was du meinst..das schmlimmste daran ist das aber auch viele eltern das vlt. gar net mehr wissen
bei uns gab es noch schulgartenunterricht und auch in heimatkunde wurde uns pflanzenkunde beigebracht abgesehen davon glaube ich das, dass ehr ein problem bei stadtkindern ist..oder?

Sannie V.
28.08.2008 16:51
reg. Mitglied
und es soll stadtkinder geben, die glauben, dass kühe lila sind! ohne scheiß! ist doch bekloppt oder? so eine scheiße... ach ich seh das doch schon, wenn einige lehrer über die allgemeine situation in den neuen unteren schulklassen reden... die eltern sind neuerdings alle der meinung, dass erziehung in der schule statt findet... klar, auch ein lehrer hat einflüss auf die kinder, aber es gibt bestimmte dinge, die ein kind nur schwer lernt, wenn das bis zur einschulung schon nix geworden ist... *grummel*

Springflower S.
28.08.2008 16:52
Gast
-m

Papier80
28.08.2008 16:53
Gast
Ja, ist ja irgendwie auch richtig. Kann ich nachvollziehen. Und richtig ist es, dass die Schule einen "Teil" übernimmt. Den Eltern muss es wichtig sein, dass die Kultur und Werte weitergegeben werden. Sicher hat das Land ein Interesse daran, aber umso dümmer das Volk desto leichter lässt es sich doch regieren. Umso dümer die Arbeiter, desto leichter lassen sie sich unterdrücken.
Es ist eine Gratwanderung. Kultur und Werte sollte daher nicht unmittelbar vom Staat vermittelt werden, denn damit hat Deutschland bekanntlich schlechte Erfahrungen gemacht. Der Staat sollte nur noch unterstützen.
Dann gerne auch mit einem Wahlfach, nur ist die Nachfrage zu gering, da die Schüler ja kein Interesse mitbringen geschweige wissen, dass es Plattdeutsch gibt.

Teufelskreis

Griffin Sclow
28.08.2008 17:01
Spion Team
Na ja, wenn der Staat die eigene Kultur zu gering bewertet und vermittelt, geht er irgendwann unter...
Und: desto dümmer die Bevölkerung, desto weniger Wirtschaft, weil die schlauen in andere Länder gehen und dort was aufbauen.
Unser Land muss meiner Meinung nach eh mehr in die Bildung investieren und nicht nur in den Tourismus... Es wird zu wenig gefördert und so kann ein Kind kein Interesse entwickeln. Kinder sind meiner Meinung nach von Natur aus neugierig und wissbegierig und DAS sollte gefördert werden.
Wenn man sich aber ansieht, welche Leute heutzutage teilweise Kinder bekommen, dann sehe ich nur noch die Schule / den Staat als letzte Hoffnung, dem Kind Werte zu vermitteln.

Papier80
28.08.2008 17:27
Gast
Du sprichst mir eigentlich aus dem Herzen.

Bildung ist das Einzige Gut was wir haben. Dazu gehört der ganze Rest nämlich ohnehin.

Die schlauen gehen nicht aus Deutschland. Es ist genau umgekehrt. sie kommen her, weil hier Potenzial ist und man sie braucht. Man kauft sie faktisch auf dem Weltmarkt ein. Eigene Leute auszubilden ist nämlich sehr teuer und nicht immer erfolgsversprechend. also nimmt man sich fertige.

Der Tourismus bzw. die Dienstleistungswirtschaft ist nicht ohne. Das nimmt gewaltig zu.
Aber bei der Bildung sollten alles an einem Strang ziehen. Eltern, Schule, Wirtschaft. Jeder hat schließlich ein Interesse daran, nicht wahr???

"Wenn man sich aber ansieht, welche Leute heutzutage teilweise Kinder bekommen, dann sehe ich nur noch die Schule / den Staat als letzte Hoffnung, dem Kind Werte zu vermitteln. "

Dazu gibt es kein Rezept. Das ist ein Phänomen, was ich mit Schrecken beobachte.