Forum

Thema: "carolins mörder gefunden?"


Sjtoeregoere
02.08.2005 18:33
reg. Mitglied
Fragt Ihr Moralapostel Euch auch einmal,

wie es seinem früheren Opfer jetzt geht,

und Carolins Familie, ihren Freunden und

deren Familien? Das Geschehene wird sie

ein Leben lang beeinflussen, sie werden

ein Leben lang Angst haben und diese

wiederrum auf ihre Nachkommen

übertragen...



wenn jetzt nicht bald was einschneidendes

getan wird, brauchen wir so wie hier bald

nicht mehr diskutieren. Dann werden so

viele Leute den Glauben an die

Gesetzgebung verloren haben, dass Menschen

wie Carolins Mörder vom Pulk hingerichtet

werden, bevor überhaupt noch der Versuch

unternommen wird, härtere Strafen zu

fordern.

S K.
02.08.2005 19:36
reg. Mitglied
das wird so kommen!



heute stand in der zeitung das die 16

jährige die damals vom shanty auf dem nach

hauseweg war, wahrscheinlich von einem

polizisten ermordet wurde.

er hat das in seinem abschiedsbrief

geschrieben bevor er sich selbst

erschossen hat.



wem soll man da noch trauen ?

D S.
02.08.2005 20:15
reg. Mitglied
der typ ist zu der stelle an der er schon

damals die frau vergewaltigt hat und genau

in diesem moment fährt carolin da lang...

und dann ist er auf sie los, naja das er

es war ist ja nun schon klar(bewiesen

worden)....... ich find es so schlimm,

besonders ich wohne im nachbardorf und man

hat hier immer noch angst und so.... sie

war so eine liebe, ich kannte sie(zwar

nicht sehr gut, aber egal)... mir tun ihre

eltern und ihr freund so leid, leider kann

man nicht helfen, ich würde alles tun,

damit es denen wieder besser gehen

kann....

Stephan C.
02.08.2005 20:26
Gast
Nimm dir einfach die Zeit für diesen

Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe ,

dort werden Pro und Contra abgewogen.

Über die Gefühle der Angehörigen hier zu

spekulieren ist angesichts der

Geschehnisse nicht mur mut- sondern auch

anmaßend.

zum Thema vom Pulk hingerichtet: damit

wäre Sühne getan? Damit begeben sich

mehrere Menschen auf das tierischte Niveau

überghaupt. Am Besten, sie tragen noch den

Schädel als Trophäe durch die Straßen und

lecken sein Blut. Einige Leute scheinen

wirklich den Respekt vor dem Tod verloren

zu haben.

Stephan C.
02.08.2005 20:28
Gast
Sorry, war an sjtoeregoere gerichtet, hab

lang nicht aktualisiert den thread..

MarcelloMello
02.08.2005 20:32
reg. Mitglied
Echt Queddel,



endlich mal jemand mit ein Stück weit

Gehirn im Kopf.

Aber schon traurig mit anzusehen, wie die

Leute so in Rage, Unmenschlickeit und

Unvernunft geraten und sich hier äußern

wie sabbernde Tiere...



@Deep_Blue und sjtoeregoere:

Warum denkt ihr nicht wenigstens ein

Sekündchen nach, bevor ihr uns eure

intellektuellen Bankrotterklärungen vor

den Latz knallt???

Sjtoeregoere
02.08.2005 22:59
reg. Mitglied
QuDDel und MarcelloMello: Ihr verwechselt

da etwas - das Szenario, was ich

beschreibe, ist nicht meine Meinung und

mein Wunsch, sondern die Realität. Kommt

Ihr mal von Eurem intellektuellen Ross

herunter!

MarcelloMello
03.08.2005 2:23
reg. Mitglied
Intellektuelles Ross?

mmmhhhhh.... ich glaube nicht, dass es um

die Realität geht, denn mit dieser

archaischen Meinung bist du

glücklicherweise noch immer mehr oder

weniger in der Minderheit.



Was soll das überhaupt heißen, wenn nicht

bald was passiert werden die Täter vor dem

Pulk hingerichtet noch bevor es zur

Forderung härterer Strafen kommt.



Welche Strafe kann für einen Menschen

überhaupt härter sein als die lebenslange

Haftstrafe mit anschließender

Sicherheitsverwahrung...die Todestrafe????

Sjtoeregoere
03.08.2005 7:49
reg. Mitglied
Es geht nicht um Strafe, sondern um ein

Sicherheitsgefühl. Und wenn die

gesetzgebenden und -anwendenden Organe

nicht bald darauf reagieren, dass ihr Volk

sich unsicher fühlt und nicht mehr

genügend geschützt, dann wird das Volk

sich einfach selbst helfen. Das hat nichts

mit veralteten Ansichten zu tun, sondern

ist ein Fakt. Das heisst nicht, dass ich

es gutheissen würde oder gar selbst mich

dem vollstreckenden Pulk anschliessen,

aber diese Entwicklung ist abzusehen...

und Menschen wie Ihr, die ihr nur

intellektuell sachlich argumentiert, aber

kein Gespür für die Emotionen der Leute

habt bzw. diese ernst nehmen wollt, sie

stattdessen als "archaisch",

"anmaßend" und dumm abtut, Ihr

beschleunigt diese Entwicklung erheblich.

Stephan C.
03.08.2005 13:46
Gast
@sjtoeregoere: Willst du nicht verstehen?



Ich habe dir mehrmals Links gepostet, bei

denen du dich gezielt zu dem Thema

informieren kannst. ich möchte dich

bitten, diese Möglichkeit wahrzunehmen,

bevor du weiter versuchst, mit verdrehten

Tatsachen zu argumentieren. Vielen Dank im

Voraus.

MarcelloMello
03.08.2005 14:22
reg. Mitglied
Davon abgesehen...



Du sagst immer wieder, dass du es nicht

gutheissen oder unterstützen würdest, wenn

der Pöbel Amok läuft und Selbstjustiz übt

aber genau das glaube ich dir nicht.

Du meinst wir brauchen mehr Sicherheit, du

glaubst wir sind nicht ausreichend

geschützt?



Was willst du denn, den totalen

Überwachungsstaat?

In den USA gibt es bereits wesentlich

härtere Strafen, wie die Todesstrafe etc.

und trotzdem gibts dort pädophile Perverse

und Mörder, sogar mehr als hier also was

erhoffst du dir?



Zitat:

" Und wenn die

gesetzgebenden und -anwendenden Organe

nicht bald darauf reagieren, dass ihr

Volk

sich unsicher fühlt und nicht mehr

genügend geschützt, dann..."



Also du fühlst dich nicht sicher, hab ich

das richtig verstanden???

Und das meinst du ernst?

Weil ein perverses Stück Scheiße

durchdreht und ein kleines Mädchen

umbringt fühlst du dich nicht mehr sicher

in diesem Land?

Hallo, wach mal auf aus deinem

Paranoia-Alptraum!

Du lebst in Deutschland, in der ersten

Welt.

Du bist ein Glückskind.

Was soll eine Mutter von, die ihre Kinder

in den Favelas von Sao Paulo groß ziehen

muß, die zwischen Drogenbanden, korrupter

Polizei und endloser Gewalt lebt, davon

halten dass du dich in hier in

Disneyland-Germany ja ach so unsicher

fühlst...???


Sjtoeregoere
03.08.2005 14:27
reg. Mitglied
Lieber Quddel - leider verstehst Du nicht.

Du brauchst mich nicht davon überzeugen,

dass die Todesstrafe falsch ist - darin

sind wir uns einig, wenn es darum geht,

dass es eine Strafe sein soll. Meine

Argumentation bezieht sich aber nicht auf

den Effekt der Bestrafung, sondern auf den

der Sicherheit - und darin, dass die

sicherste Methode, dass von der selben

Person nicht noch einmal jemand

vergewaltigt oder ermordet wird, die ist,

die Person umzubringen, sind wir uns

sicher einig - jetzt mal ganz unemotional!

Genauso wie die sicherste Methode, nicht

schwanger zu werden, die ist, keinen Sex

zu haben... folgst Du mir so weit?



Das heisst noch lange nicht, dass deshalb

die Todesstrafe gerechtfertigt ist oder

richtig - aber - und nun versuch ich es

nochmal, Dir zu erklären... weil nunmal -

vielleicht auch durch die Medienpräsenz -

die Taten von Wiederholungstätern sich zu

häufen scheinen, schreit das Volk nach

Maßnahmen, weil es sich unsicher fühlt.

Menschen wie Du reagieren auf die

zugegeben oft emotionalen und vielleicht

nicht durchdachten Vorschläge mit einer

derartigen Aroganz und diesen unangebracht

sachlichen Argumenten, aber ändern tut

sich nichts. Während Ihr noch über Sinn

und Unsinn von Todesstrafe oder generell

lebenslänglich für Mörder und

Vergewaltiger debattiert, verlieren andere

schon längst die Lust... und werden

irgendwann handeln.




Stephan C.
03.08.2005 14:54
Gast
Erst durch solch stereotypische

Argumentationsgänge wird diese Handeln

provoziert. Es ist eben nicht die

sicherste Methode. Das zeigen Statistiken.

Sicher, diese eine Person wird nie wieder

jemanden töten, das steht wohl außer

Frage. Aber viele weitere werden sich

animiert fühlen. Das ist Fakt. Schau dir

die Verbrechensstatistiken in den Staaten

an mit und in denen ohne Todesstrafe, das

wird alles erklären.

Ich habe oftmals betont, dass ein

taktvoller Umgang mit diesem Thema absolut

notwendig ist.



Zitat: "Menschen wie Du reagieren auf

die

zugegeben oft emotionalen und vielleicht

nicht durchdachten Vorschläge mit einer

derartigen Aroganz und diesen

unangebracht

sachlichen Argumenten, aber ändern tut

sich nichts."



Beim besten Willen und allem Respekt, aber

man sollte mit aller Kraft abgeklärt und

sachlich debattieren, wenn es um der

Forderung des staatlich subventionierten

Mordens geht. Und was genau willst du

ändern? Die Diskussion ging hier nicht um

lange oder lebenslange Verwahrungsstrafen

sondern um die Todesstrafe. das eine hat

mit dem anderen nichts zu tun, also sollte

es bitte auch nicht vermengt werden. Das

hat nichts mit Arroganz zu tun sondern

einfach nur etwas mit der Art der

Diskussion hier. Trotz aller Argumente,

die nachweislich entkräftet wurden, traut

sich kaum jemand, einzusehen, dass die

Forderung nach der 'härtesten und

gerechtesten aller Strafen' nicht

sinnvoll ist.

Wir haben ein System erschaffen, welches

schon als eines der besten weltweit gilt.

Alles weitere beschreibt Marcello schon

recht treffend.


03.08.2005 15:28
Gast
ob ihr euch nun gegenseitig die argumente

um die ohren haut oder nicht....in

DEUTSCHLAND wird es in 1000 Jahren keine

Todesstrafe geben!!!

Dieses ist mal sicher.



stereotypische

Argumentationsgänge... hab gerade das

foren-unwort des jahres gefunden ))


Sjtoeregoere
03.08.2005 18:25
reg. Mitglied
Wenn Du noch bei der Todesstrafe bist,

reden wir tatsächlich aneinander vorbei.

Meine Aussage war lediglich, dass wenn die

Bürger sich von ihrem Staat nicht

beschützt fühlen, sie die Justiz selbst in

die Hand nehmen werden. Das ist nicht mein

Wunsch, sondern eine Voraussage.



Ob man das tut, indem man die Gesetze

weniger auf die Rechte der Täter und

stärker in Hinblick auf vergangene und

zukünftige Opfer ausrichtet, ob man

lebensland und Sicherheitsverwahrung

grundsätzlich zur Regel macht und die

Freilassung nur dann möglich wird, wenn

wirklich hundertprozentig ausgeschlossen

werden kann, dass der Täter nochmal

zuschlägt, ob man sich mehr mit den Tätern

beschäftigt und wirklich versucht, sie zu

therapieren und ob man typische

Lebensläufe solcher Täter analysiert und

bereits lange im Vorfeld etwas dagegen

tut, dass Menschen so krank werden... der

Möglichhkeiten gibt es viele. Aber um das

"gemeine Volk" davon zu überzeugen, muss

man sich auch erstmal auf ihre Gefühle

einlassen und sie nicht mit überheblichen

Totschlagargumenten abtun.



Dass es Menschen in anderen Ländern noch

viel schlechter geht und sie erst recht

Grund haben, sich unsicher zu fühlen,

nimmt mir im übrigen nicht das Recht, mich

hier in Deutschland nicht sicher zu

fühlen. Carolin als Einzelfall abzutun,

ist erstens ignorant und zweitens

leichtsinnig angesichts unserer derzeitgen

Rechtspraxis. Es passiert sehr viel

häufiger als die Medien Lust haben darüber

zu berichten... und ja, ich fühle mich

unsicher, gehe höchst ungern allein durch

die Wallanlagen oder durch das nächtliche

Rostock. Das findest Du paranoid? Als

Antje 1996 auf der Fussgängerbrücke

ermordet wurde, wäre ich beinahe zur

gleichen Zeit am selben Ort gewesen und in

dem Hauptbahnhof, in dem erst vor einigen

Wochen eine Studentin auf dem Klo

vergewaltigt wurde, bin ich jeden

Morgen...



Auch das beste System ist

verbesserungswürdig.

Sjtoeregoere
03.08.2005 18:35
reg. Mitglied
im übrigen wage ich zu bezweifeln, dass Du

so abgeklärt und sachlich diskutieren

würdest, wenn Du betroffen wärst... wenn

Du zum Beispiel ihr Freund wärst, zu dem

sie unterwegs war, oder sie Deine

Schwester. Versuch Dich mal da rein zu

versetzen und stell Dir dann vor, jemand

würde so argumentieren wie Du jetzt. Die

besten Argumente nützen nichts, wenn sie

nicht ankommen...


03.08.2005 18:51
Gast
@sjtoeregoere

ich muss dir voll und ganz recht geben,

ich finde es sehr traurig, dass es immer

häufiger zu so etwas kommt und dass die

täter nicht ausreichend

therapiert/bestraft werden, bzw.

psychologen die fast täglich mit solchen

leuten zu tun haben, wohl anscheind was

vormachen können um zum teil sogar ihre

strafen zu mildern. es ist das recht eines

jeden bürgers sich unsicher zu fühlen, ob

nun in deutschland oder in anderen

ländern.

und es müssen auch neue rechtssprechungen

für gewaltdelikte erscheien, ich finde es

oft traurig, dass strafttaten in

deutschland, wo man "nur" finanzielle

schäden erzeugt höher bestraft werden als

gewalttaten. es kann so nicht

weitergehen.




Schmuwi
05.08.2005 10:37
reg. Mitglied
Aus dem SPIEGEL 29/2005 Seite 40 (Artikel

über Oskar Lafontaine):



"Der große Fortschritt bei der Einführung

des unabhängigen Richters war aber gerade

der, dass die Betroffenen vom Umgang mit

dem Täter ausgeschlossen wurden. Wenn wir

die Betroffenheitslogik wieder zulassen,

wäre es nur konsequent, auch gleich die

Todesstrafe wieder einzuführen."



...fand das irgendwie grade passend...
Bitte melde dich an, um Beiträge hinzuzufügen.