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Thema: "Petition Grundeinkommen"


Blurboy
19.02.2009 20:13
Gast
Diese Petition ist jetzt erst die Tage an mir vorbei gerauscht und erst dachte man endlich mal einer der für ein mindest Einkommen kämpft, aber falsch, was Fr. Wiest da fordert ist ja der blanke Hohn und für jedes Kind alles Schwachsinn zu durchschauen, aber dennoch hat diese Petition eine Stark Resonanz!
Woran liegts?
Werden die Leute immer bekolpter?
Hat sich einer ernsthaft mit den Hirngespinnsten auseinander gesetzt?

Gartensaisoneröffner ^^
19.02.2009 20:22
Spion Team
wenn dumme leute für nix tun geld bekommen unterschreiben sie alles. roter müll! (kurzfassung)

Blurboy
19.02.2009 20:33
Gast
schlimm schlimm schlimm

Der Kaui
19.02.2009 20:40
Spion Team
kann das mal jemand verlinken?? ich weiß leider nicht worum es geht

Gartensaisoneröffner ^^
19.02.2009 20:45
Spion Team
ich seh grad, dass bei mir ein komma fehlt. ich kann es nicht verlinken, aber ich kenn den schwachsinn!

Stephan C.
19.02.2009 20:47
Gast
Roter Müll? Hmm, ich kenne Unternehmenschefs (unter anderem den Chef der dm-Drogeriekette), die für dieses Modell plädieren. Roter Müll kann das also kaum sein, wenn sattelfeste Hardcore-Kapitalisten solche Modelle predigen, oder? Im Gegenteil: In einer Gesellschaft, in der in nur wenigen Jahren Wissen und Technologie die höchsten Güter sein werden, werden wir mit den jetzigen volkswirtschaftlichen Modellen an Grenzen stoßen. Insbesondere den Ansatz, ausschließlich den Konsum zu besteuern (und das in entsprechender Höhe...) halte ich für absolut wegweisend für die wirtschaftliche Zukunft von führenden Industrienationen wie Deutschland.
Dieses Modell wurde übrigens auch schon sehr (!) häufig in liberalen und CDU-Kreisen diskutiert...
Lesetipp: http://www.amazon.de/Ein-Grun...278-5330746-4134152

Gartensaisoneröffner ^^
19.02.2009 20:55
Spion Team
@ quddel: gib mir noch ein telefonat ^^

Stephan C.
19.02.2009 20:57
Gast
Hier mal ein paar Infos, damit die Diskussion hier zumindest einen einigermaßen gegebenen Mindeststandard an Wissen über die Thematik mitbringt:

http://www.youtube.com/watch?v=PG-7J-k49eM
http://www.youtube.com/watch?v=VZLa-2uV2DM

Und hier das Video mit der Begründung von Frau Wiest, warum sie die Petition startete:
http://www.youtube.com/watch?v=4pUJm9SJTaE

Der Kaui
19.02.2009 21:55
Spion Team
also ich finde das ding echt klasse, die grundidee ist echt mal was vernünftiges um den unüberischtlichen wust an förderungen etc. abzuschaffen..das heißt das themen wie von skip nirgends mehr auftauchen, weil jeder das gleiche bekommt.
unbedingt als "roten müll" würde ich es auch nicht bezeichnen, da ja nicht jeder in ein festes einkommen gepresst wird das keine obergrenze hat, sondern sich eben sicher wähnen kann das seine grundsicherung vorhanden ist.

gerade im bezug auf die demographische entwicklung, dürfte es wohl mehr als klar sein, dass viele die existenzangst verlieren ein kind ernähren zu können.

das einzige was ich mit vorsicht sehe, ist die raktion des marktes.. wenn alle mehr haben, könnte damit unweigerlich eine erhöhung der preise einhergehen.
also sollten auch übertriebene subventionen abgeschafft werden, für landwirtschaftsprodukte etc. denn sonst kann die rechnung nicht aufgehen und andere länder sind uns aufgrund unserer "wirtschaftlichen übermacht des einzelnen" wohl eher feindlich gesinnt.
das würde klare reaktionen des staates für preisentwicklungen bedingen, und genau da ist der schritt in den kommunismus wieder nich weit weg.

ein gedankenansatz ist es allemal, wenn ohnehin schon in etwa so viel gezahlt wird. daran rumwerkeln und basteln, kann man ja immernoch, aber verändern könnte es bedeutend mehr als es an schmerzen mit sich bringt den weg dorthin zu finden..

Gartensaisoneröffner ^^
19.02.2009 21:56
Spion Team
so, *becksaufmacht* ^^

das grundeinkommen mach gesamtwirtschaftlich sinn, weil es geld spart im vergleich zu hartz IV und ALG geld.
meine meinung ist auch, dass jeder von seinem verdienten geld leben können soll.

aber:
mir tun wirklich alle leid, dass sie nicht gewillt waren mehr aus ihrem leben zu machen. JEDER hat die chance alle bildungsstufen zu durchlaufen. in diesem zusammenhang wurde z.b. über mich eine arbeit geschrieben, dass ich die ausnahme binj, die diesem "milieu" entkommen ist. was das erfordert? fleiß und arbeit - mehr nicht. wer das nicht will, der soll sich nicht beschweren.

ich habe 4 jahre in einem haus gewohnt, in dem etwa 50% hartz4-empfänger gweohnt haben. ich habe dafür gearbeitet - die nicht. er war jeden tag zuhause und hat jeden tag gesoffen - ich war student (und hab ab und zu auch gesoffen ^^). aber: ich hab dafür gearbeitet. ich war zeitungsausträger, beim bike-market, bei c&a als weihnachtsmann und später als lagerist und danach bei beate uhse. aber: man kann ja keine arbeit finden ^^

wenn jemand nicht genug verdient um seinen lebensunterhalt zu bestreiten finde ich das auch traurig und denke, dass es entsprechende zuschüsse vom staat gibt.aber: man sollte nie den gedanken der gerechtigkeit unterschätzen: ich gehe 3 jahre mehr zur schule und knapp 4 jahre studieren um am ende weniger zu bekommen als jemand, der jeden tag zuhause ist und keine einbußen im sozialen umfeld hat? oO

bei einem grundeinkommen fallen alle "kleinen" jobs weg - putzfrau, friseur, hausmeister, blub. wer macht das dann? von 1300 euro (das war der letzte stand meiner berechnung am lehrstuhl) hab ich als schüler geträumt.

spielt der gerechtigkeitsgedanke gar keine rolle mehr? wird keine leistung genauso beloht wie leistung? (egal welches niveau.)

erstmal danke für die aufmerksamkeit ^^

*becksleer*

Gartensaisoneröffner ^^
19.02.2009 21:58
Spion Team
@ kaui: pinguin ^^

Gartensaisoneröffner ^^
19.02.2009 22:00
Spion Team
wenn jemand nicht genug verdient um seinen lebensunterhalt zu bestreiten finde ich das auch traurig und denke, dass es entsprechende zuschüsse vom staat gibt.

=

wenn jemand nicht genug verdient um seinen lebensunterhalt zu bestreiten finde ich das auch traurig und denke, dass es entsprechende zuschüsse vom staat geben sollte.

Griffin Sclow
19.02.2009 22:05
Spion Team
http://www.grundeinkommen.tv/blog/

http://www.unternimm-die-zukunft.de/

Hmm... ich hab mich darüber ja schon im Vorfeld mal informiert, weil mich ein Bekannter drauf gebracht hat... aber eben noch nicht ausreichend, deswegen mag ich dazu grad nix sagen. Matze und ich hatten ja grad schon ne kleine Diskussion.

Liebste Göre Der Welt
19.02.2009 22:08
Spion Team
Diskussion Matze ? Es war nicht das erste Becks oder ? Ich les mich mal ein und steig Morgen in die Runde mit ein.

Stephan C.
19.02.2009 22:13
Gast
bei einem grundeinkommen fallen alle "kleinen" jobs weg - putzfrau, friseur, hausmeister, blub. wer macht das dann? von 1300 euro ... hab ich als schüler geträumt.

Das denke ich nicht, dass diese Jobs wegfallen. Was aber passieren wird ist, dass niemand sie mehr zu einem Hungerlohn machen wollen wird. Das wiederum wir nach sich ziehen, dass 'echter' Kapitalismus einkehrt und die Arbeit nach ihrem tatsächlichen Wert bemessen wird, weil die Arbeiter wieder ein 'knappes' Gut sind. Das Problem in der heutigen Volkswirtschaft ist schlichtweg, dass wir mehr Arbeiter ans Arbeitsplätze haben. Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren dank guter Maschinenbauer und Informatiker weiter dramatisch verschärfen. Und genau an diesem Punkt setzt die Notwendigkeit für das Grundeinkmmen an - eben WEIL es zukünftig nicht mehr möglich sein wird, alle Menschen in Deutschland voll zu beschäftigen.
Zu den 1.300 EUR: Die erhältst du auch, wenn du einer hochdotierten Arbeit nachgehst, die du auch zukünftig nur gut ausgebildet erhalten wirst. Die bilden immer den untersten Sockel. Die aktuellste Zahl, die ich kenne sind 800 Eur aber das schwankt in allen Berechnungen ständig auf und ab, soll hier auch nicht Gegenstand sein, denke ich. Wichtig ist, dass eben gerade dieses Modell GERECHT ist. Denn als gut ausgebildeter Akademiker wirst du zukünftig mit 1.300 EUR plus deinem Arbeitsgehalt nach Hause gehen, während der 'Pöbel' eben nur die 1.300 Eu hat, um über die Runden zu kommen. Wichtig ist hierbei (gerade im vergleich zu den angesprochenen 800 EUR), dass der Staat derzeit sowieso 760 Euro pro Kopf pro Monat an Sozialleistungen investiert. Das Geld wird derzeit also eh ausgegeben!
Und zu den weiter oben angesprochenen Preisen: Ja, die werden steigen. Allein schon dem Umstand geschuldet, dass im Zusammenhang mit dem Grundeinkommen die MwSt. auf ca. 40-45% angehoben werden muss, um den Konsum als einziges besteuertes Gut realisieren zu können.
Und genau da ist der Knackpunkt: Die 1.300 EUR oder 800 oder wieviel auch immer, bilden keinen Luxus-Sockel sondern auch weiterhin nur ein notwendiges Existenzminimum. Aber: Die Gesamtleistung einer gesellschaft ist auch sehr von psychologischen Faktoren abhängig, das haben wir niemals besser gesehen als in den letzten Monaten. Und Zufriedenheit fördert Fleiß und Produktivität. Wenn die Existenzangst fehlt, ist der Mensch zufrieden. Der Kreis schließt sich dem geneigten Leser.

Der Kaui
19.02.2009 22:13
Spion Team
@ mim.. ich hoffe ich habe das grundmodell nicht falsch verstanden, denn!!!

das grundeinkommen, bekommt jeder..jeder!!

wenn du der meinung bist das du als putzmann arbeiten möchtest, dann gibt es doch einen zusatzverdienst..sozusagen alles was du tust, wird obendrauf bezahlt.. sicherlich würden sich insgesamt die löhne anpassen, da jeder die grundsicherung, respektive das grundeinkommen mit anrechnet. es wäre also eine möglichkeit für dich, weiteres geld zu verdienen und nicht einen job zu machen, für den du dann wieder weniger bekommst. es ging ja genau darum das sich arbeit dann wieder lohnt, und das du jobs machen kannst die deinen fähigkeiten entsprechen. es gibt einfach mehr geld zu verdienen als bisher und das ist das entscheidende.. also wenn du einfach als student lebst, dann hast du eben deine 800€ und kannst dich dadurch auf dein studium konzentrieren, wenn dir das nicht reicht und du gern deinen garten mit japanischen bonsai bepflanzen möchtest, kannst du überdies den weihnachtsmann geben..

es ging ja in den beiträgen darum das dies geld ohnehin aufgewandt wird, zuzüglich der verwaltungskosten, inlusive der ungleichbehandlung weil man als einzelner gar nicht weiß wer was bekommen kann..

warum sollten die leute keine "niederen" jobs machen?? sie werden auch jetzt gemacht, und das ohne das es dafür mehr, sondern im gegenteil weniger gibt als für andere die zu hause bleiben..

nicht jeder ist unternehmer, nicht jeder will einer sein, nicht jeder will studieren und arzt oder ingenieur werden. aber der konfuse ansatz ist schon richtig. wenn du weißt das du arbeiten gehst und dadurch einen zugewinn hast und nicht gegenteilig deinen status aufgibst, warum solltest du das nicht tun?

die welt entwickelt sich weiter, und wie der herr im video meinte, werden wohl berufe wie "putzfrau" durch technische weiterentwicklung irgendwann ohenhin überflüssig, stichwort: selbstreinigende toiletten, neue materialien, wischroboter (ähnlich diesen staubsaugerdingern)

Der Kaui
19.02.2009 22:15
Spion Team
@ quddel, schön das wir mal wieder einer meinung sind

Skip !.
19.02.2009 22:43
Gast
Die einzig wahre Lösung für mich in Bezug auf Grundeinkommen kann nur lauten: Derjenige, der einer Vollzeitbeschäftigung nachgeht, muß mindestens 400,- netto mehr auf Tasche haben, als jemand, der von staatlichen Subventionen lebt. Nur so ist der Anreiz gegeben, nicht den ganzen Tag RTL zu gucken.

Diese 400,- EUR netto mehr sollte der AG als Zuschuß bekommen, wenn er diese auch nachweislich an den AG auszahlt - das ist dem Staat billiger als ÄtschFor.

Dieses sollte gelten für Unternehmen, in denen der GF maximal ein Jahreseinkommen von 120.000 gezahlt bekommt. Das reicht nämlich, um über´s Wochenende zu kommen

Im Gegenzug muß aber für die Unternehmen das Kündigungsschutzgesetz gelockert werden, damit sie die "Ausruher" auf dem Grundeinkommen auch zügig und ohne Streß wieder loswerden.

Somit würde Leistung in Echtzeit belohnt werden.

Der Kaui
19.02.2009 22:47
Spion Team
äähm FRAGE:

nu hab ich ja so ein wenig nachgelesen, mir fehlt aber in der ganzen geschichte ein wichtiges detail..

die petition ist geschlossen worden mit 52.000 mitzeichnern nach einer verlängerung die aufgrund von seitenausfällen hervorgerufen wurde..

erstens: wenn man eine zahl von 50.000 petenten benötigt um eine petition tatsächlich in den bundestag zu bekommen, wie kann es dann sein das diese in einem ausnahmefall verlängert werden muss, weil es die seite gar nicht schafft..

zweitens: kann mir (und ich denke auch anderen) jemand mit politischem wissen mal bitte erklären was genau nun durch so eine petition bewirkt werden kann?
ich meine wenn die das ding nu im bundestag vortragen und da sitzen am freitagnachmittag nur die letzten drei abgeordneten die noch fix ein paar kröten brauchen und deshalb an der sitzung teilnehmen.. was passiert dann mit dem ding?
was ist das übliche verfahren mit einer solchen petition?

was kann sie bewirken, außer vorgetragen zu werden?

thx for answer..

Stephan C.
19.02.2009 22:49
Gast
Ich würde fast sogar soweit gehen, dass eine Lockerung des Kündigungsschutzes in dem Zusammenhang egal ist, da die Menschen, die arbeiten einfach eine höhere Grundzufriedenheit haben, was sich auch auf ihre Motivation und Leistung auswirken wird. Den Rest regelt dann eh wieder der Markt.