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Thema: "Petition Grundeinkommen"


Hagakure
20.02.2009 9:00
Gast
schon klar. und um die dann erhöhte umsatzsteuer zu umgehen, bestellen viele ihre waren dann im ausland ... ach nein, es können ja strafzölle erhoben werden, welche die differenz ausgleichen ... ach ja: die eu wird das natürlich sehr prickelnd finden, wegen freien waren- und dienstleistungsverkehr und so ...

Hagakure
20.02.2009 9:01
Gast
also ich wäre dafür, dass es für alle volljuristen ein bedingungsloses grundeinkommen von 10.000,00 euro gibt. das sind wir auf jeden fall wert ...

Gartensaisoneröffner ^^
20.02.2009 9:06
Spion Team
^^

das wäre doch noch besser: jeder kann sich sein einkommen aussuchen. ich sehe "blühende landschaften" vor mir ^^

Hagakure
20.02.2009 9:06
Gast
helmut hatte also doch recht !!!!

MettOmme
20.02.2009 9:07
Gast
Das wird viele Juristen freuen, denn die bekommen für viel Arbeit, 8 Jahre Studium, relativ wenig

Die meisten leben doch auch an der Armutsgrenze

Gartensaisoneröffner ^^
20.02.2009 9:10
Spion Team
natürlich - genau wie blüm ^^

http://www.youtube.com/watch?v=U2erpzCd3UY

ich würd mal gern wieder was von quddel lesen

Gartensaisoneröffner ^^
20.02.2009 9:10
Spion Team
Die meisten leben doch auch an der Armutsgrenze

kann ich mir nich vorstellen, bei dem was ich schon zu abgedrückt habe ^^

Hagakure
20.02.2009 9:16
Gast

MettOmme
20.02.2009 9:19
Gast
Dann frag mal einen angestellten Anwalt in einer Kanzlei (von vielen) womit der so nach Hause geht

Du wirst erstaunt sein

Hagakure
20.02.2009 9:22
Gast
allein dieses zitat lässt meine nackenhaare sträuben.

"Das Recht auf einen Grundeinkommen ergibt sich aus dem Recht auf das Leben und dem Recht auf Menschenwürde."

p.s.: der rechtschreibfehler ist original. insoweit haben die petenten recht: mit einem grundeinkommen könnte man sich einen duden kaufen ...

Gartensaisoneröffner ^^
20.02.2009 9:32
Spion Team
mir gefällt dieser kommentar in der diskussion am besten ^^
Nutzer19792:
Da es praktisch um die Einführung des Kommunismus durch Hintertür geht (gleiches Einkommen für alle via eine gewaltige Staatsquote + bisserl Taschengeld für Berufstätige), wären zumindest die CDU und die FDP gut beraten, die eventuellen Kommunismus-Anhänher hochkantig rauszuwerfen. Sonst würden diese Parteien jede Glaubwürdigkeit verlieren. Die SPD hat sowieso durch die Flirts mit den Kommunisten ihre Glaubwürdigkeit verloren - was auch an den Wahlerlebnissen wie zuletzt in Hessen deutlich ablesbar ist. Bei den Grünen werden leider allerlei Fundis mit beklopptesten Ideen geduldet.

https://epetitionen.bundestag...ic=414.msg11359#new

Stephan C.
20.02.2009 9:33
Gast
@mim: Du bezweifelst eine Stei´gerung der Umsatzsteuer im Zusammenhang mit dem BGE - genau das ist aber integraler Bestandteil des Modells - ohne diese Komponente KANN es nicht gehen, logisch.
@haga: Wer heute nicht arbeiten wil, macht h4 und der Tag gehört dir. Das haben wir auch jetzt schon und solche Extreme wird es IMMER und in jeder Gesellschaftsform geben. Wenn du weiter oben mal komplett liest, wirst du feststellen, dass die Ausgaben pro Kopf eh bereits getätigt werden - es ändert sich also volkswirtschaftlich an den Gesamtausgaben kaum etwas, bzw. der Staat spart sogar extrem, weil ein aufgeblähter Verwaltungsapparat plötzlich nutzlos sein wird.
Die Negativbeispiele können rein logisch kein Hinderungsgrund für dieses Modell sein, da sie eben auch in der jetzigen Form bereits voll existent sind.
ABER: Die psychologischen Auswirkungen auf die arbeitende Bevölkerung wäre enorm. Und genau das ist in einer Wissensgesellschaft, die von Kreativität und Intelligenz lebt, entscheidend.
Und zu der Frage, ob Akademiker benachteiligt wären: Warum sllten sie? Soweit ich weiß, sind gut ausgebildete Akademiker immer ein knappes Gut, gerade in einer Wissensgesellschaft. Und das weiß jeder Erstsemester V/BWL: Knappe Güter haben hohe Preise un werden diese immer durchsetzen können, da sie sich sonst eben an den nächstbesten Höherbietenden verkaufen, ganz einfach. Du willst mir doch nicht erzählen, dass du dich als Akademiker nach deiner Ausbildung unter Preis verkaufen wirst? Daran wird auch das Grundeinkommen nichts ändern, da bin ich mir recht sicher...

Stephan C.
20.02.2009 9:40
Gast
Und noch einmal zu der irrsinnigen Kommunismus-Gleichstellung: Das ist schlichtweg Unsinn - die Kosten zahlt der Staat auch heute bereits voll an die Bürger aus - nur in anderen Kanälen! Haben wir heute Kommunismus?
Und um es noch weiter zu entkräften: Viele BWL- und VWL-Professoren und D sind mittlerweile glühende Befürworter dieses Modells. Der Prof. Götz Werner z.B. ist Milliardär und Hardvore-Kapitalist. Der Typ beschäftigt zigtausende Kassemtippsen in seinen Drogerien. Mal im Ernst: Würde ein Typ wie der gegen seinen kapitalistischen Instinkt handeln? Sicher nicht, ganz im Gegenteil: Wer sich mal etwas genauer mit Motivationsfaktoren für Mitarbeiter auseinandersetzt, wird feststellen, dass Zufriedenheit ein sehr wichtiger Faktor für Leistung ist. Und genau solche Modelle können einen wirtschaftlichen Kick für das deutsche BIP bedeuten.

Hagakure
20.02.2009 9:41
Gast
sicherlich nicht @quddel. ich habe mich nie unter wert verkauft und werde es auch in zukunft nicht tun. dies hat aber mit dem grundeinkommen erst einmal nichts zu tun. ein existenzsicherndes grundeinkommen ist bereits jetzt vorhanden. das bundesverfassungsgericht hat ein solches gefordert. über die höhe der transferleistungen lässt sich natürlich trefflich streiten. was ich aber nicht akzeptieren kann und letztlich auch nicht will, ist, dass hier eine staatliche alimentation ohne gegenleistung erfolgen soll. freiheit bedeutet auch, für sich selbst verantwortlich zu sein. diese freiheit wird aber negiert, wenn eine bedingungslose alimentation erfolgt. es sei denn, du meinst mit freiheit zugleich die freiheit ohne konsequenzen: das wäre für mich anarchie. und meines erachtens läuft es darauf hinaus. alimentation was das zeug hält und zwar ohne rücksicht auf verluste. welchen gewinn erhält die gemeinschaft? wir sind hier nicht bei star trek, in einer zeit, in welcher die menschen so weit entwickelt sind, dass sie um ihrer selbst willen arbeiten und nicht, um ihren lebensunterhalt zu gestalten.

Stephan C.
20.02.2009 10:01
Gast
Gut, dann können wir den Punkt, dass Akademiker benachteiligt werden, schonmal komplett beerdigen, da sind wir uns also einig. Schön.
Also dann noch einmal zu der
Alimentation': Diese existiert bereits heute faktisch. Die Zahlungen erfolgen bereits durch unseren Staatsapparat in eben der Höhe. Und niemand käme auf die Idee, heute von Kommunismus zu sprechen. Guut, die paar Banken, die gerade verstaatlicht werden, aber was solls

Der große Unterschied zu bestehendem Modell ist einfach folgender: Arbeit wird nicht mehr versteuert. Das lässt völlig neue Ansätze in der gesamten Arbeitsmarktpolitik zu.
Ich frage dich mal ganz konkret: Was könnte schlechter werden als es heute ist? Wer heute nicht arbeiten will, bekmmt seine 800 Eu auch heute zusammen und macht h4 und der Tag gehört dir. Kann es schlimmer kommen? Ich denke nicht.
Aber es kann besser kommen: Motivation durch genommene Ängste als Boost für eine gesamte Volkswirtschaft. Das ist Ausschöpfung von humanen Potentialen ohne gleichen.

Gartensaisoneröffner ^^
20.02.2009 10:21
Spion Team
ich bezweifel nicht, dass es passieren müsste. ich bezweifel, dass das ganze so einfach wäre.

zitat aus der petition:
und als einzige(!) Steuer eine hohe Konsumsteuer einführen

davon ausgehend, dass die steigerung wohl die 6%-marke deutlich übertreffen wird und somit deutschland an die spitze der tabelle der eu-länder katapultieren wird, stellt sich schon mal das ein was hagakure im ersten post dieser seite geschrieben hat.

dann mach ich halt ne tuckerfahrt nach polen und kauf mir da meine möbel, waschmaschinen und fernseher ^^ die streckenkosten hab ich doch locker wieder raus. steuerflucht deluxe, aber homo oeconomicus.

Soweit ich weiß, sind gut ausgebildete Akademiker immer ein knappes Gut, gerade in einer Wissensgesellschaft. Und das weiß jeder Erstsemester V/BWL: Knappe Güter haben hohe Preise un werden diese immer durchsetzen können, da sie sich sonst eben an den nächstbesten Höherbietenden verkaufen, ganz einfach. Du willst mir doch nicht erzählen, dass du dich als Akademiker nach deiner Ausbildung unter Preis verkaufen wirst?

hast du letztere frage mal die deutschen ärzte gefragt? wie schon zu kaui gesagt: wir sind nicht ein sozialstaat mit leistungsgedanken im hintergrund sondern eine soziale marktwirtschaft, in der das soziale netz nur die in not geratenden auffangen soll und die leistung im vordergrund stehen sollte(!). das grundeinkommen wiederspricht in dem moment jeglichem leistungsanspruch, weil keine gegenleistung erbracht wird. das wird genauso in einem desaster enden, wie die derzeitige pfuscherei mit den mindestlöhnen (die wie erwartet zu entlassungen geführt haben, bsp. wsd in hro). und davon ab: je höher der faktische mindestlohn durch staatliche transferleistungen gesetzt wird, je weniger beschäftigte wird es im niedriglohnsektor geben - das kann man nicht einfach negieren.

[...]weil ein aufgeblähter Verwaltungsapparat plötzlich nutzlos sein wird.

schon mal überlegt was die 600000 leute machen (insgesamt haben wir 1,2 mio angestellte und beamte in der verwaltung)? natürlich ist eine existenz der verwaltung um ihrer selbst willen auch nicht das wahre, aber auf sowas sollte man dann doch auch ein auge haben ^^

ich will nicht widersprechen, dass das ganze positive einflüsse auf die motivation hat. fraglich ist nur wie lange diese anhält, wenn nach der "konsumsteuer" nicht wirklich mehr im kühlschrank landet.

Stephan C.
20.02.2009 10:32
Gast
Motivation und Zufriedenheit funktionieren NICHT monetär. Das belegen viele Studien: Menschen mit 1500 brutto sind nicht weniger zufrieden als Menschen mit 10.000 Brutto. Bzw: die Vielverdiener sind nicht glücklicher als die Wenigverdiener. Klingt komisch, ist aber tatsächlich so, dazu gibt es sehr viele Studien.
Aber: Man kann den Menschen durch sog intrinsische Motivatinen VIEL mehr belohnen als mit Geld.
http://de.wikipedia.org/wiki/...insische_Motivation
Und ja, das klappt wirklich, wir haben hier einen Mitarbeiter im Unternehmen, der genau zu dieser Thematik promoviert hat..
Dass der Verwaltungsapparat implodieren würde, ist ein Nebeneffekt. Aber stellen wir uns doch mal vor, was passieren würde, wenn all diese hochausgebildeten, herumsitzenden Menschen plötzlich wieder wirklich dem volkswirtschaftlichen Produktionszyklus zugeführt würden? Welche enormen Auswirkungen könnte das haben? Entlassen werden kann eh kaum einer von denen dank Beamtentum, gelle?

Gartensaisoneröffner ^^
20.02.2009 10:48
Spion Team
will heißen, dass man davon ausgeht, dass z.b. die oben angesprochene kassentippse das aus überzeugung und gern machen müsste. (hab ich das richtig verstanden?) ich kann mir nicht helfen, aber ich kann es mir nicht in den dimensionen vorstellen. die frage nach dem "rest" schwirrt immer im hinterkopf, eben jene leute, die das machen um geld zu verdienen, deren kindheitstraum nicht kassentippse bei dm war?!

du verkennst die anzahl der beamten, die machen "nur" etwa 40% des apparates aus.

Aber stellen wir uns doch mal vor, was passieren würde, wenn all diese hochausgebildeten, herumsitzenden Menschen plötzlich wieder wirklich dem volkswirtschaftlichen Produktionszyklus zugeführt würden?

als was? ^^ klar gibt es möglichkeiten die kaffeeschlürfenden wesen unterzibringen. aber auch in der dimension?

Stephan C.
20.02.2009 11:00
Gast
Wir haben Wirtschaftszweige, die seit Jahrzehnten vernachlässigt werden. Bildung und Soziales, um mal zwei Kategorien zu nennen. Bildung ist die Zukunft unseres Landes, darüber sind wir uns denke ich alle einig. Könnten diese Menschen also vielleicht Aufgaben im Bildungs- & Sozialbereich übernehmen? Umschulungen etc. vorausgesetzt, klar. Und überleg dir mal, was in der Wirtschaft an Kapazitäten frei werden, wenn nicht hohe Prozentsätze der Umsätze für Verwaltung, Steuerberater und zig andere derartige Sachen aufgewendet werden müssten...

MettOmme
20.02.2009 12:14
Gast
Da wird sich dann aber die Sekretärin freuen wenn die Raumpflegerin mit der gleichen Vergütung nach Hause geht