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man Käke, bist Du ein Laberlappen

@mac zum Thema Depressionen gab es letzte Woche eine hervorragende Reportage im Focus. Traurig und erschütternd, aber hervorragend.

@göre Du kennst meine Devise: 95% der Menschen sind Durchschnitt - Enke war es mit Sicherheit nicht. Das Schicksal der elitären 5% ist es, dem Erwartungsdruck der Medien und dem Umfeld (hier: Fans, Club etc) standzuhalten bzw. ein entsprechendes Fell wachsen zu lassen. Ob das der letztendliche Auslöser war oder der Tod seiner Tochter (also irgendetwas sehr persönliches) - das werden wir nie wirklich erfahren. Und das was die Medien mal schreiben werden - darauf scheiße ich.

Letztendlich ist Suizid Feigheit in meinen Augen, denn irgendeinen Weg gibt es immer. Und er hätte sogar das Geld für außergewöhnliche Spezialisten gehabt.

Macht es ein Promi -schreit die ganze Welt auweija, Kerzen werden aufgestellt und Flaggen auf Halbmast gezogen... alles nur verlogen, bis hin zum einzelnen Individum

trotz allem - es ist ein Mensch gestorben. Deshalb von mir für Robert Enke

http://www.youtube.com/watch?v=N8XXcDUrdVk

also mit feigheit hat das meiner meinung nach nichts zu tun. im gegenteil. ich habe mal ein buch über den suizid gelesen und dort wurde auch erläutert das ein solcher selbstmord (vom zug überfahren zu werden) eine sehr konsequente entscheidung ist. dort gibt es kein zurück. bei selbsttötungen mit medikamenten usw. geht man davon aus das dort eine gewisse chance auf rettung besteht und das es eine art hilferuf ist. warum soll ein mensch auch nicht selber entscheiden wann für ihn die zeit gekommen ist. das erfordert schon eine menge mut. meine meinung

@ skip, eine depression ist nciht immer heilbar, man kann sie zu 60 prozent heilen. nach 3 jahren depression ist es für mich vorstellbar das er keine kraft mehr hatte. suizid ist bei depressionen ein ständiger begleiter, man kämpft dagegen an, einige können nicht mehr und nehmen sich das leben.


da kann ein arzt spezialist sein wie er will und man kann geld haben wie man will. wenn man eine schwere depression hat, das bei einem suizid sicher so der fall war, dann hilft dir auch kein ach so guter spezialist mehr.

ich habe es am 10.11. im newsflash bei arcor gelesen auf der arbeit.
als ich es las traute ich meinen augen nicht, meine arbeitskollegen fragten was los ist, ich sagte nur les doch was hier steht und allen hat der atem gestockt.
und ich muss ehrlich sagen ich hatte mit den tränen zu kämpfen und ich kann es immer noch nicht fassen und vor allem glauben. am nächsten tag als ich es zu hause am tv gesehen habe da liefen die tränen und ja ich habe geweint.
mein ganzes mitgefühl gehört seiner familie, ich wünsche ihnen alles erdenkliche gute und vor allem kraft.
RUHE IN FRIEDEN
ROBERT ENKE

http://www.stern.de/gesundhei...s-leben-649687.html

Wenn sich jemand für den Suizid entscheidet kann man als Außenstehender selten etwas tun. sie werden es nicht vorher mit einem besprechen.

Ich gebe Skip recht. Der lebensgefährte unserer nachbarin nahm sich in diesem jahr das Leben und hinterlässt einen kleinen Sohn. Auch schwere Depressionen. In unserem Dorf war keine Flagge auf halbmast. ich hoffe nur das der Medienrummel vernünftig genutzt wird und die Gesellschaft etwas über die krankheit und den Umgang damit lernt. Aber ich bin da kein Optimist.

Und neben dieser ganzen Tragik wünsche ich mir für die Zugführer das Menschen, die den Suizid als letzten Ausweg sehen, sich nicht mehr vor Züge werfen sondern das mit sich ausmachen.

Es gibt keine Begründung für einen Suizid, außer eine unheilbar tödliche Krankheit mit qualvollen Schmerzen.

eine depression ist eine schwere krankheit mit starken seelischen wie auch körperlichen schmerzen. in einer schweren phase hat man nur noch den wunsch das es alles aufhört, alles zu ende ist.

ein professor hat mal eine schwere depression mit krebs verglichen. er sagte, dass man bei krebs morphine geben kann um den schmerz zu unterdrücken, bei einer depression mit schmerzen ist es weitaus schwerer.

Die Krankheit ist erkannt und es gibt mittlerweile sehr gute Behandlungs- und Erkennungsmethoden. Versuch Dir mal den Focus-Leitartikel von letzter Woche zu ziehen. Zahlreiche Adressen etc. dabei.
Es gibt soviele Möglichkieten, jemanden in positive Stimmung zu versetzen - auch so, daß er es selbst in beschissenen Situationen kann. Hypnose wäre nur ein Beispiel.

skip ich bin selbst betroffen und wenn ich das lese was da alles helfen soll, dann wird mir übel.

es mag sein das die eine oder andere methode bei dem einen oder anderen hilft aber ich kann aus erfahrung sprechen. es hat bei mir auch fast 3 jahre gedauert bis es wieder einigermaßen bergauf ging.

und es wird dir jeder arzt der in dem thema stckt saqen das man geduld haben muss, geduld, geduld, geduld...

und wenn jemand der depressionen schon seit jahren hat solche artikel liest, dann fühlt er sich noch depressiver...

ich kenne eine frau die macht schon seit einem jahr hypnose und mal gehts besser, dann aber wieder schlechter.

es ist noch nciht mal erkannt wie depressionen überhaupt entstehen und viele ärzte sind auch nciht gerade gut zu den patienten. ich habe viel durch und kenne vile lete die es auch betrifft.

Na ja, ich glaube schon das man nicht urteilen kann wenn man diese Krankheit nicht hatte und nicht weiß wie es ist.

Ich kann es mir nicht vorstellen und bin sehr froh drüber.

Wenn man Krebs hat wird man auch nicht allein gelassen von seiner Familie. Mit Depressionen kann es schon passieren. Und so lange die Meinung vorherrscht das eine Depression nix schlimmes ist oder nicht ernstgenommen wird muss man sich über Suizide nicht wundern.

das sehe ich auch so.

ich möchte nicht das das jetzt falsch rüber kommt.
meine familie hatte mich auch allein gelassen und sich nicht mehr bei mir gemeldet weil sie damit nicht umgehen konnten.

und ich habe bei meinem vater damals als der das hatte auch blöde sprüche gebracht weil ich es nicht besser wusste. leider kann man sich nicht vorstellen was für qualen eine depression sind. ich habe mir das heute noch nicht verziehen, das ich meinen vater mit sätzen wie "reiss dich mal zusammen" und "anderen gehts auch mal schlecht" und "du hast doch alles, warum jammerst du denn rum" in ein tiefes loch gestoßen habe.

wir behandeln täglich depressionen, mittlere und schwere depressionen sind solchen menschen anzusehen. vor knapp drei wochen hat sich einer unserer patienten mit einer seilwinde an die scheunentür gehängt. schlimm! das problem ist meiner meinung die tatsache, dass man sich im allgemeinen, wegen einer solchen erkrankung schämen muss in deutschland, 90% unserern patienten ist es unwahrscheinlich peinlich, bei uns behandelt zu werden..was ist dabei? es kann jedem so ergehen..

es heißt immer: nimm dich mal zusammen. aber es gibt eben menschen die sind nicht so hart im nehmen, die können gewisse erlebnisse nur in langzeittherapien und intensiven psychiatrischen wie psychotherapeutischen gesprächen verarbeiten.

aber und da stimme ich mit mai überein, warum müssen menschen die sich suizidieren, fremde menschen mit reinziehen, der lokführer wird doch sein lebtag nicht mehr froh.. moralische schuld ist, so kann ich mir vorstellen, das schlimmste...

so ist das @pauline. eine gute darstellung.

aber mit dem lokführer, sicher tut mir das auch leid, aber wenn man so schwer mit depressionen kämpft, dann hat man auch keine gefühle mehr und ist leer, man will nur noch raus aus allem, in den tod. und dann kann man nicht mehr so denken das andere da mit rein gezogen werden, es ist eine schlimme sache.

das weiß ich und dennoch.. ich treffe täglich auf die schlimmsten schicksale, auch wenn ich noch von depressionen betroffen war,kann ich mitreden..ich sehe dieses elend täglich...menschen, die kaum mehr ein schatten ihrer selbst sind..

dem ein oder anderen fehlt leider der mut^^

Der Mut, vor allen Problemen wegzurennen ? Und Menschen zu hinterlassen, die mit genau diesem Suizid ebenfalls in Depressionen verfallen könnten ? Bah .. Feiglinge in meinen Augen, ehrlich.

Enke war zu feige zum Beispiel zu sagen - okay Leute, Arsch ab - ich häng den Fußball an den Nagel und unterstütze meine Frau bei ihren sozialen Projekten. Wir ziehen auf eine einsame Insel und lassen den ganzen Trubel hinter uns, egal, was die Medien / Fans etc. dazu sagen.

Die Schuld an seinem Tod gebe ich auch anderen - keine Frage, da bin ich mit Göre völlig konform, aber der Schritt als solches - das war grenzenlose Feigheit.